Sonntag, 4. April 2010
sayulita
semana santa - osterwoche.
alle chilangos (bewohner von mexico city) verreisen. möglichst an die küsten.
theresiux-chilanga reist auch.
nach sayulita, nayarit, pazifikküste. 15 stunden busfahrt. mexico-tepic-sayulita.
dort wohnt seit einem halben jahr marilou, eine freundin-hermanita-comadrita aus frankreich.
theresiux geniesst die morgenaussicht von der palapa (marilou und ihr freund ricardo wohnen im dritten stock, auf einer terrasse mit strohdach). das meer tönt und riecht und nebelt-dunstet. um halbsieben fährt ein wagen durchs quartier und wirbt für einen tee, der alle sorgen und krankheiten heilen soll, der gas-laster kündet sich mit der gas-melodie an und die kampf-hähne wecken das dorf. ein bisschen paradies.
es sind vollmond-nächte-und-tage. das meer ist wild und die wellen sind meterhoch. einige surfistas wagen bewundernswerte ritte, alle übrigen strandpilger tummeln sich auf dem knappen sandstreifen; mexiko city, guadalajara, monterrey und losestadosunidos sind jetzt sayulita. die mütter sorgen sich um das kulinarische wohl der grossfamilien, die väter bauen sandburgen, die grossmütter sitzen und schauen, die kinder vergraben sich im sand, jugendliche warten auf die festnächte. alle gärten sind jetzt zeltplätze.
marilou und theresiux durchqueren die menge, verkaufen schmuck und spielen wie alle strandverkäufer katz und maus mit den inspektoren.
am tag verkaufen wir schmuck am strand oder auf dem markt der lokalen artesanos, in der nacht vor einem französischen restaurant. theresiux beobachtet die semanasanta-dynamik, hilft beim auf- und abbau vom verkaufsstand und lässt sich von den anderen artesanos und artesanas geschichten aus dem leben erzählen.
in der vollmondnacht treffen sich einige frauen und mädchen zu einem temazcal - eine art prähispanische schwitzhütte. wir sind 18 frauen, die in der kleinen improvisierten strohhütte (bauch der pachamama) um ein erdloch (ombligo - bauchnabel) drängen, in welches in 4 etappen heisse steine (las abuelitas - die grossmütter) gelegt werden. es ist heiss, wir singen, erzählen, schweigen, ertragen, schwitzen und heulen zum mond (la luna).
theresiux verliebt sich immer mehr in dieses vielseitige, überraschende, widersprüchliche land. töne, gerüche, farben, landschaften, begegnungen, geschichten, visionen, traditionen, bewegungen, energien.
... und schickt diese freude in alle welt. gruess, fröhlichst und tagtäglich beeindruckt.
fröhliche ostern ond en guete bim schoggi-hase-esse.
Abonnieren
Posts (Atom)